Kep sur mer auf der ARTMUC

poolima Fotograf Maximilian Gottwald wird auf der ARTMUC seine aktuelle Serie „kep-sur-mer“ ausstellen. Die ARTMUC, „Münchens größte Produzentenmesse für zeitgenössische Kunst“(Eigenwerbung), findet zum 3. Mal statt. Vom 2. bis 5. Juni 2016 werden auf der Praterinsel über 100 Künstlerinnen und Künstler ihre Werke ausstellen und verkaufen. Die Veranstalter rechnen mit über 10.000 Besuchern. Gottwalds Serie „kep-sur-mer“, in Ausschnitten auf unserer Webseite zu sehen, zeigt in stimmungsvollen Bildern die verfallene Stadt Kep-sur-Mer in Kambodscha, das Zentrum der kambodschanischen Schickeria der 1960er Jahre:

„die stadt kep-sur-mer in kambodscha entwickelte sich bereits während der französischen kolonialzeit, anfang des 20. jahrhunderts, zu einem mondänen ferienort mit prächtigen residenzen am golf von thailand. nach dem abzug der französischen besatzungsmächte und dem erlangen der unabhängigkeit um 1953 setzte die neue kambodschanische elite, gefördert durch könig sihanouk, diese tradition fort. auch zog es in jener zeit viele architekten, künstler und kreative an diesen ort, welche die regionale architektur deutlich prägten. so entstanden hier bis zu beginn der 70er jahre, viele villen im sogenannten „new khmer architecture“ stil. dieser stil zeichnete sich durch eine mischung von teils experimentellen elementen der frühen europäischen moderne und der traditionellen bzw. funktionellen kambodschanischen bauweise aus. es lassen sich zum beispiel gestalterische einflüsse von le corbusier bis zum bauhaus entdecken.

Kep-sur-Mer, verlassene Villen der Elite Foto:Maximilian Gottwald/poolima

die machtübernahme der roten khmer unter pol pot, jahrzehnte des krieges, politsche instabilität und der genozid führten zu einem grausamen und abrupten ende und dem gleichzeitigen verlust dieser in indochina einzigartigen architektoni- schen epoche. die ehemals imposanten wohnsitze wurden entweder beschlagnahmt, vorsätzlich zerstört oder geplündert bzw. ausgeschlachtet und letztendlich der natur überlassen. dennoch beeindrucken die bauwerke auch heute noch mit ihrem ganz eigenen und besonderen charme. die unzähligen ruinen dienen sowohl als nährboden für pflanzen als auch als temporäres zuhause. außerdem sind sie mittlerweile in den fokus von investoren und spekulanten gerückt.“ (Pressetext Maximilian Gottwald)

Geöffnet ist die ARTMUC am Donnerstag, 2.6.16, von 19 – 22.30 Uhr zur Vernissage, am Freitag und Samstag kann man die Künstler von 12 bis 20 Uhr und am Abschlusstag, Sonntag 5.Juni 2016, von 12 bis 18 Uhr besuchen. Das Tagesticket kostet 12 Euro.

Weitere Informationen unter www.artmuc.info