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Ärztehaus am Klinikum

Die KJF Kliniken St. Elisabeth in Neuburg an der Donau ließen ein Ärztehaus errichten, in dem sich verschiedene Fachärzte mit ihren Praxen kliniknah einmieten können. Für eine optimale Anbindung an die Klinik bekam das Gebäude einen mehrstockigen Übergang zur Klinik unmittelbar nebenan. Die Planung und Ausführung übernahmen die Architekten abhd Denzinger und Partner, ebenfalls aus Neuburg.

ehemaliges Luitpoldbad, Bad Kissingen

Behördenzentrum Luitpoldbad, Bad Kissingen

Das historische Luitpoldbad von 1867 und 1902 liegt in der reizvollen Parklandschaft des „Gartendenkmals Luitpoldpark“.

Das Luitpoldbad wurde in ein leistungsfähiges Behördenzentrum mit einem Veranstaltungsort für zum Beispiel die Konzertreihen des Kissinger Sommers sowie Ausstellungsräume für die UNESCO-Bewerbung „Great Spas of Europe“ umgebaut.

 

Die Leistung der Ingenieure und Architekten war das über 20Jahre leerstehende, marode Gebäude im Überschwemmungsgebiet der Saale für mögliches Hochwasser zu ertüchtigen sowie nach DIN-Norm nicht nachweisbare historische Bauteile für Gäste aus aller Welt nutzbar und erlebbar zu erhalten.

 

Die 80 × 175 Meter messende zweigeschossige bauliche Anlage inklusive Heizhaus wurde zum Teil entkernt, vollständig zum Einbau einer Horizontalsperre aufgeschnitten und im Keller/ Fundamentbereich zur Auftriebssicherheit eines 1000-jährigen Hochwassers ertüchtigt. Die im Mauerwerk eingelagerten Salze werden nun durch eine Wandflächentemperierung trocken und somit unschädlich gehalten. Die dafür notwendige Energie wird im Innenhof umweltfreundlich über Geothermie aus dem Grundwasserbereich der Saale gewonnen.

 

Der Veranstaltungshof dient mit seinen 6 × 6 Meter großen Schirmen als multifunktionaler Aufenthaltsbereich. Als Hommage an die historischen Fassaden wurden die zeitgenössischen Neubauten im Innenhof aus Sichtbetonfertigteilen erstellt, die in Struktur und Farbe passend zum Sandstein angefertigt wurden. Die Neubauten dienen der Technik des Behördenzentrums sowie der barrierefreien Erschließung aller Ebenen.

Unter einer Putzschale verborgen tauchten die historischen Stahl-Guss-Treppenhäuser wieder auf. Die eventuell im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzenen Treppenbaluster wurden nach bauzeitlicher Literaturrecherche neu entworfen und absturzsicher transformiert.

Die wertvolle Buntglasmalerei der Eckpavillons, ehemals einfachverglast und bewittert, liegt nun restauriert und geschützt hinter einer entspiegelten, thermisch verformten Wärmeschutz- und Sicherheitsverglasung. Trotz der teilweise massiven Eingriffe in den Baubestand ist der ehemalige 150 Jahre alte Badehauscharakter ablesbar geblieben.

Die Fertigstellung des Luitpoldbades erfolgte zur 150-Jahr-Feier des historischen Bades im Jahr 2017 und erhielt den Bayerischen Denkmalpflegepreis 2018.

MAX 23 – Praxis in Augsburg

Mitten in der Augsburger Innenstadt fanden die Zahnärzte Constanze und Georg Kirchner den Standort für ihre Doppel-Praxis. Dort konnten sie ihre ungewöhnliche Idee verwirklichen: Vogelnest, Wald und Blumenwiese – dies ist die emotionale Leitidee der Praxis für Kinderzahnheilkunde und Kieferorthopädie.
Die Gestaltung der Praxis basiert auf einem grafischen Konzept, welches spielerisch eine stilisierte Vogelfamilie darstellt, umgeben von Natur und Wald. Stahlstützen, unterschiedlich geneigt, erinnern an schlanke Baumstämme. Bunte Kinderzahnbürsten stecken in einem grünen Grasteppich und erinnern damit an Wiesenblumen auf einer Lichtung bei einem Waldspaziergang.
Im Wartebereich übernehmen die Baumstämme eine tragende Funktion. An vier Stützen hängt ein aus Holzrahmen und Seilen gefertigtes „Vogelnest“.Der Eingang zum Nest ist für die Kinder über Podeste aus mehreren Ebenen zu erreichen. Das „Vogelnest“ ist dabei feinste Zimmermannsarbeit.

Die Doppelpraxis auf zwei Ebenen bot sich beim Augsburger Innenstadtobjekt, einem an die Altstadt angepassten Neubau, an. Erschlossen wird die Zahnheilkundewelt über das 3. Obergeschoss, der Ebene für die Kinderzahnheilkundepraxis. Je nach Behandlungsschwerpunkt werden die Patienten dort verteilt. Für die Jugendlichen, denen Zahnspangen angepasst werden sollen, führt der Weg über eine interne Treppenanlage ins 4. OG in die Kieferorthopädie. Die Formensprache dort ist identisch, durch dunkle „Holzstämme“, anthrazitgraue Sitzmöbelpolster und ebenso graue, eingeschobene Raummodule erhält dieses Geschoss eine edlere, eher loungigere Atmosphäre.

Zahnarztpraxis Dr. Sabine Ripka & Kollegen, Stuttgart

Im Stuttgarter Europaviertel entstand eine 300 Qua­dratmeter große, über zwei Seiten zu betretende Praxis, die mit mediterranen Flair und Fotografien aus der Stuttgarter Stadtgeschichte die Jury des Design­preises „Deutschlands schönste Zahnarztpraxis 2017″(der Zeitschrift ZWP)überzeugte. Herzstück der Praxis ist die „Piazza“, ein durch ein großes, dynamisch geformtes Sitzmöbel hochwertig gestalteter Wartebereich, der einen Olivenbaum als unge­wöhnlichen Blickfang einschließt. Die edle Holzart Olive findet sich dann auch in den Möbeln der gesamten Praxis wieder, während der Boden in Stein­optik gehalten ist. Das Mediterrane der Praxis wird durch die Farbwahl dezenter Naturtöne getragen. Als Geraden von den Decken verlaufende Stahlelemente wurden harmonisch in das Gesamtkonzept eingearbeitet und tragen so zur klaren Linienführung der Praxis bei. „Abgerundet und gleichzeitig wieder der Heimat angenähert wird die Raumgestaltung durch eine große Fotografie im Wartebereich. Sie zeigt zwei Damen beim Ausüben der Kehrwoche und schlägt so die Brücke zurück nach Stuttgart.“(Zitat ZWP/designpreis.org)

 

das FRITZ, Gastronomie in Weiden am See(A)

das FRITZ eine Gastronomie am Neusiedler See im Burgenland, Österreich. Bei der Planung des neuen Lokals im Naturschutzgebiet wurde auf eine ökologische Bauweise und eine optimale Einbettung in die sensible Uferzone des Neusiedlersees Wert gelegt. Ankommende Besucher genießen von der Uferstraße aus einen freien Blick auf den See, ehe sie von der mit Schilf verkleideten Fassade des Gebäudes empfangen werden.

 

In der Erdgeschosszone befinden sich neben dem großen Restaurantbereich für 150 Gäste weitere Räume, wie zum Beispiel eine Greisslerei, eine Vinothek und eine großflächige Steganlage. Der 650m2 große Veranstaltungsbereich im Obergeschoss lässt sich durch mobile Trennwände unterteilen und kann dadurch für Events unterschiedlicher Größe und Art genutzt werden. Von der öffentlich zugänglichen Aussichtsterrasse im Obergeschoss kann der Besucher die Schönheit der Region betrachten und die Weite der Ebene wahrnehmen.

 

In Richtung See öffnet sich das Lokal mit verschiebbaren Glas-Elementen und geht in die dreistufige, aus Lärchenholz gebaute Seeterrasse über, an die eine Marina mit 35 Bootsanlegeplätzen anschließt. Bei der Errichtung des Gebäudes wurden größtenteils regionale Handwerker beschäftigt. Das Welterbegebiet um den Neusiedler See stellt einen Siedlungs- und Landschaftsraum für nachhaltige Entwicklungen dar, wo grosser Wert auf die Symbiose zwischen Baugestaltung und Natur gelegt wird. Weltkulturregionen haben keinen musealen Charakter und zeichnen sich nicht dadurch aus so wenig Veränderung wie möglich zuzulassen, sondern haben zum Ziel, die Region unter Berücksichtigung der historischen Werte weiterzuentwickeln.

Neubau Europäische Zentralbank, Frankfurt

Wie ein stumpfes Messer durchsticht der horizontale Keil die ehemalige Großmarkthalle, darüber trumpfen die Bürotürme mit 185 und 163 Metern auf.
Der Ausbau der Großmarkthalle, die seit 1972 denkmalgeschützt ist(Architektur: Martin Elsässer), gehört zum Objekt: Neben der Lobby wurden hier nach einem Haus-im-Haus-Prinzip Nutzungen wie Konferenzbereich, Bibliothek, Mitarbeiterrestaurant, Cafeteria und Besucherzentrum eingerichtet. Die neue Konstruktion aus Glas und Metall setzt sich bewusst gegen die alte Substanz ab, die allerdings partiell weiterhin erlebbar ist.

Weingut Hannes Reeh, Andau (A)

2007 übernahm der junge Hannes Reeh den Hof seiner Eltern. Als unkonventioneller Winzer erfreut er seitdem mit seinen „Unplugged“-Weinen nicht nur österreichische Weinkenner. Nun hat er sich von  Herbert Halbritter und Heidemarie Hillerbrand ein modernes Weingut entwerfen lassen, das schon von Weitem auf seine neue Weinideen aufmerksam machen soll.
Kernstück des Gebäudekomplexes bilden Press- und Abfüllraum sowie der Tankraum. Daran angrenzend liegt der Barriqueraum – das Bindeglied zwischen Produktion und den öffentlichen Bereichen. Verkaufs-, Verkostungsräume, Büros schließen direkt an die Verarbeitungsbereiche an. Die Außenhülle besteht dabei aus anthrazitfarbenem Sichtbeton, der in Kontrast zu vorpatinierten Zinkblechen steht.

Waldi Schuhfabrik

Die Waldi Schuhfabrik produziert bereits seit 1945 Schuhe in Haßfurt. Pro Jahr werden in etwa 1 – 1,4 Mio. Paar Schuhe hergestellt. Ein Teil der Produktion wurde Anfang 2000 ins Gewerbegebiet Schlettach in Haßfurt ausgelagert. Aus arbeitsrationellen Gründen sollte die übrige Produktion ebenfalls ins Gewerbegebiet ausgelagert und mit dem dortigen Werk verbunden werden. Hauptaugenmerk liegt auf einer möglichst funktionalen Gestaltung der Arbeitsabläufe. Die Produktion verläuft entlang einer U-förmigen Produktionslinie, die mit Lagerbereichen beginnt und endet, so dass An- und Ablieferung denselben Bereich mit Laderampen nutzen können. Die Anordnung von Lagern, parallel zur Produktion, gewährleistet eine schnelle Versorgung mit Produktionsmitteln. Die dem Produktionsablauf folgende Gebäudeform bildet einen Innenhof, dem als Ruhepol Sozial- und Kantinenbereich zugeordnet sind. Der leicht konische Zuschnitt des Grundstückes erzwingt eine rückspringende Staffelung des Gebäudes zur Erschließungsstraße hin, was zusammen mit Glasfugen eine angenehme kleinteilige Gliederung der enormen Baumasse erzeugt.

Kongress am Park, Augsburg

Die Kongresshalle Augsburg (heute: „Kongress am Park“) wurde 1972 nach langer Bau- und Planungszeit im Wittelsbacher Park errichtet.

Nach einer denkmalgerechten Sanierung gilt das markante Gebäudeensemble im Stil des Brutalismus heute als ein ›Best-Practice-Beispiel‹ für den Umgang mit dem Bestand der Spätmoderne in Deutschland.

Die Gesamtanlage wurde seit 1972 intensivst genutzt, ohne daß größere Instandhaltungsmaßnahmen vollzogen wurden. Sämtliche Bekleidungen, Beläge, Konstruktionen, Installationen reichen noch im wesentlichen zurück auf die Gestehungszeit.
Nach fast 40 Jahren waren viele Bauteile verbraucht und zahlreiche Konstruktionen entsprachen nicht mehr den heutigen Standards: die Haustechnik, der Wärme- und Brandschutz, die Energieeinsparung und vieles mehr mussten ersetzt oder neu zu integriert werden.

Außerdem hatten sich auch die Bedarfs- und Nutzungsprofile gravierend geändert. War im Jahr 1972 die Augsburger Kongresshalle führend und wegweisend in Konzeption und Ausstattung, so war sie vor der Sanierung von konkurrierenden Hallen eingeholt bzw. überholt worden, insbesondere in Bereichen wie Medienausstattung und –versorgung.